#folge30 #MetaVerse

Brad MacCloud vom Clan der MacClouds macht sich schöpferische Gedanken. Das MacBook Pro von Buddy Müller setzt sich mit dem Metaverse auseinander. Eine Ode an eine virtuelle Welt, in der er einen Jour-fixe organisiert.

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Mein Name, der ist Brad MacCloud,
der nichts fürchtet, der sich immer traut,
dem Buddy Müller kontra schnell zu geben,
sonst hätt‘ er’s ja zu leicht im Leben.

Heut‘ aber muss ich ihm beispringen,
ein ganzes Team ins Metaversum bringen.
Ein Jour fixe, auf neue, virtuelle Art,
selbst für diese Agentur: echt smart!

Mark Zuckerburg, er hat’s erfunden.
Sonst wär‘ er ja schon längst verschwunden.
Und mit ihm Facebook und auch Instagram.
Doch mit dem Metaversum Rettung kam.

So schön ist es im Dreidimensionalen,
in dem sich alle baldigst fröhlich aalen.
Die Schönen, Reichen, auch die Mittellosen
geben dafür letzte Hemden und auch Hosen.

ChatGPT, dem alten Laberfritzen,
kocht’s Wasser schon in seinen Ritzen.
Mit Prompten kommst du niemals an;
da muss man schon mal selber ran.

Ich als mächt’ger MacBook Pro,
ich kann sein so richtig froh.
Hab‘ endlich richtig was zu tun.
Buddy kann auf meinen Lorbeer’n ruh’n.

Aus Pixeln errichtet …

Weil eine Serverin mich gar so mag,
bau ich den Raum an einem Tag.
Wand an Wand stell ich ganz schnell
in rosa, creme, lindgrün, ganz hell.

Mit Meeresblick und Palmenwedel,
gold’nem Tisch, so richtig edel.
Kellner in Jacken, goldbestrasst!
Damit’s dem EmmDee auch wirklich passt.

Als Hemmingway kommt unser Boss,
dessen Werke er so sehr genoss.
Er sucht sofort nach Bar und Tresen,
doch die Whiskys sind nur immersiv gewesen.

Als wohlgeformte Pussy Galore
tut sich Dr. No so schön hervor.
Auf nimmer nein und immer ja
ist eingestellt ihr Avatar.

Lang und Länger, uns’re Volontäre,
suchen Kettensägen, Schrotgewehre.
Fortnite seien sie halt schon gewohnt.
Wo nach der Schlacht kein Böser wohnt.

Lila Stiefelchen im Zorn sich dreht,
denn ihr Unterleib, der fehlt.
Dadurch auch der Ort für Schuh und Kleid!
Ach, Stiefelchen, es tut mir leid!

Als Zifferblatt und bis zum Kinn drei Bein‘:
Die Art Diktatorin fließt in unsern Raum hinein.
Picasso wollt‘ im Grund‘ sie wählen.
Vertippt – nun muss sie sich mit Dali quälen.

Da! – Es klopft von draußen an der Scheibe.
Qwertz will rein und finden seine Bleibe,
doch trotz aller Hilfe, auch der meinen,
schafft er’s nicht – muss draußen weinen!

… mit Content verdichtet …

Zum Gespräche nun, die Brille auf!
Das Meeting nehme seinen Lauf!
Statt Pitches, Zahlen und anderem Gelaber
sorg‘ ich für Stimmung, ohne wenn und aber!

Um Doppel… dreimal D ich mich bemühe,
damit die Vision in jedem Hirn erblühe.
Ich bring das Metaverse in Wallung
und Bewegung in die Stallung.

Statt lauer, müder Meeresschau
fliegt er nun, der ganze Bau,
Bewegtbild ist noch untertrieben.
Es wird nur kurz an einem Ort geblieben.

München, Frankfurt, auch Colonia,
in Sekunden weg, dann wieder da.
Im Tiefflug geht‘s durch Straßenschluchten,
wir jagen durch Gebäudefluchten.

Wir springen in den Hyperraum:
Die neue Welt, sie bleibt kein Traum.
Wir jetten über Gänge, lange Fluren,
reich an Beton und armen Kreaturen.

Die Gegend rast vorbei an Bildschirmfenstern.
Buddys Kollegen werden zu Gespenstern.
Das Metaversum ist doch nicht für jeden was,
nicht jeden macht 3D auch gleich viel Spaß.

Alle werden grün im Agenturgesicht,
ein mancher schafft’s und mancher nicht,
rettet seinen teuren Business-Loden,
ergießt sich auf den virtuellen Boden.

Hemingway, er denkt mitnichten,
dass er sich noch könnt‘ geraderichten.
Und auch unsere Pussy Galore
tut sich nicht als standhaft hier hervor.

Stiefelchen, die Lady ohne Unterleib,
greift’s Ziffernblatt, doch nicht zum Zeitvertreib.
Weil’s Dreibein stabil zu sein ihr verspricht
… doch leider, leider hält sie’s nicht.

Lang und Länger ist das alles einerlei.
Sie sägen sich den Weg jetzt frei.
So fällt denn virtuelle Wand um Wand
durch die Kettensäg‘ in Menschenhand.

… und schließlich vernichtet.

Das Metaversum geht in Funken auf.
Jemand schreit: Lauf! Lauf! LAUF!
Doch niemand weiß so recht wohin.
Zu gestört ist jeder einzeln’ Sinn.

Das Metaversum geht in Staub nun unter,
die Menschen fallen drüber oder drunter.
Sie stolpern alle wirr umher,
fallen leichter, manchmal schwer.

Cannabis, auch Koks, das war mal hip,
jetzt schafft sie schon der digitale Trip.
Berauscht vom Sog der dritten Dimension
rafft sie hin die eitle Illusion.

Nur Buddy hält sich aufrecht, stolz,
im Cyberspace voll Edelholz.
Dann schwankt auch er zurück und vor.
Und kippt mir schließlich ins Kontor.

Es wird dauern noch ganz lange Stunden
Bis – mit Kratzern und mit Wunden –
die Agenturgeschöpfe sich erheben
nach dem enormen digitalen Beben.

Dann stehen Buddy Müller, Lang und Länger,
auch Qwertz, der alte Fensterhänger.
Und Lila Stiefelchen hat wieder Bein
sie schlüpft schnell in ihre Stiefel rein.

Bleiben noch EmmDee und Dr. No,
sowie die Chefin vom Design-Büro,
sie blicken noch verstört in diese Runde.
Doch da ertönt schon frohe Kunde.

Als erster der EmmDee nun spricht
mit `ner Zigarre im Gesicht.
Er steht wieder fest auf seinen Sohlen,
will investieren alle seine Kohlen.

Er lobt Dynamik, Stimmung, die Vitesse,
auch wenn fehle noch die Raffinesse.
Er ist ganz sicher sich und zukunftsfroh:
„Das machen wir jetzt immer so!“

Die Moral von der Geschicht‘:
3D-Ruinen muss man putzen nicht.
Bald wird das Metaverse zum Muss für jeden.
Dann ist‘s immer noch nicht Garten Eden.


Brad MacCloud vom Clan der MacClouds wünscht sich nichts sehnlicher, als beim nächsterreichbaren Poetry Slam Contest anzutreten.

Da aber nur Buddy Müller, sein augenblicklicher Herr und Gebieter, ihn hören kann, schlägt (engl.: to slam) Brad wütend so lange auf die Reime ein, bis sie endlich in ein Versmaß passen.


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Veröffentlicht von Buddy Müller

Senior Project Supervisor bei der weltweit führendsten Content-Marketing-Agentur Deutschlands.

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5 Kommentare

  1. Hui, da stellen wir uns vor, wie Buddy Müller – vor seinem MacPro sitzend – nach den oassenden Reimen forscht. Eine große Hetsusforderung, die so wunderbar gemeistert wurde. Vielen Dank

    Gefällt 1 Person

  2. Howdy mein lieber Buddy,

    das mit dem Reimen kann Brad fein,
    ein echter Poetry-Slammer muss er sein.
    Vielleicht ein Gangsta Rappa in ihm steckt?
    Wer weiss schon wie eine CPU so tickt?
    Doch genug der Lobesrede
    kommen wir zum Kern des Beitrags stante pede..
    ————–
    Das Metaversum ist ein Moloch,
    und ich denk die meisten wissen doch,
    dass Zuckerberg ist ein übler Tropf.
    bei dem nicht alles richtig ist im Kopf.
    Wenn jemand dich in das Phantasieland kickt
    dann merkt man, denk ich, wie er tickt.
    Es geht um Kohle, Mammon, Dollars
    kurz und knapp gesagt – das wars..
    Die Menschen in das Traumland schicken
    kaum dass Sie auf den Button klicken.
    Das macht den Mark noch etwas reicher,
    und es füllt den Zuckerbergschen Geldspeicher.
    ————-
    Im Metaverse da sind alle sexy und reich
    in echt da sind sie eher arm, alt und bleich.
    Der Rausch Übermensch zu sein ist eine Droge,
    ich bleib lieber hier im Analogen.
    Science-Fiction Filme zu dem Thema gibt es genug,
    die Menschen werden leider nicht klug.
    einen Film mit Bruce Willis den kenne ich
    er heißt: „Surrogates – mein zweites ich“.
    ——–
    Howdy mein lieber Buddy,
    das soll es mit Reimen erst mal sein.
    dein Beitrag ist wie üblich fein.

    Und ja, das Metaversum ist so was wie die Holo-Suite von Raumschiff Enterprise.
    Ich halte davon überhaupt nichts. Schon gar nicht wenn die Sicherheitsprotokolle deaktiviert sind.
    Die Menschen können sich schon jetzt im Internet kaum benehmen – wie soll das enden?
    Der angesprochenen Film zeigt die Auswüchse und ist fast wie die Realität in Single-Börsen: 10 Jahre alte Fotos auf denen mit Photoshop die Fettpolster weg retuschiert worden sind, werden als aktuelles Aussehen verkauft. Natürlich wird dazu passend der Lebenslauf geschönt. Da wird aus einem Zeitungsboten mit Mindestlohn ein „studierter Mitarbeiter im Bereich Journalismus“.
    Ich sehe das Risiko, dass dieses Metaversum wie eine Droge wirkt – schon jetzt werden ja die Apps von Facebook, Twitter, TikTok und Co. absichtlich so programmiert, dass der Belohnungssektor im Gehirn stimuliert wird um die User länger auf den Apps zu halten.
    Das soll’s für Heute erst mal sein.
    Wir lesen uns mein Lieber!
    Bleib (besser werde) gesund
    P.

    Gefällt 1 Person

    1. Oh Dichterfürst – was tatest Du?
      Brad MacCloud gibt jetzt wohl Ruh‘!
      Zumindest heute will er in Deinem Lob sich suhlen
      und nicht mehr um des Lesers Gunst noch buhlen …

      Und ich, ich fröne jetzt dem Biere,
      ist ja schon gut nach halbe viere,
      und der Kunden Leid ist nun verklungen,
      haben lang genug mich heut besungen …

      Schönes Wochenende! Ich strenge mich mit der Besserung an!
      Dein Buddy

      Gefällt 1 Person

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