#folge37 #DieKunstDesKIges

Schon Sunzi, der alte Chinese, empfahl einst planvolles Vorgehen für Feldzüge und den Alltag. Und wie führt man nun Künstliche Intelligenz richtig und gut geplant in einem Unternehmen ein? Buddy Müller hilft mit einem strategischen Leitfaden für Vordenker.

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Künstliche Intelligenz: Endlich hat sie die Schreibtische erreicht. Besser: die digitalen Geräte, die auf diesen Schreibtischen stehen. Sowie die Menschen, die vor diesen Geräten sitzen und im allgemeinen als Schreibtischtäter durchgehen.

Dazu zählen insbesondere auch Agenturmenschen.

„Ach ja“, seufzte, vor mir aufgebaut, Brad MacCloud vom Clan der MacClouds, mein treues, nur für mich hörbares MacBook Pro. „Es ist schon anstrengend.“

„Dass auf dir KI-Tools laufen?“, fragte ich.

Ach was“, entgegnete Brad. KI laufe nicht auf ihm, sondern wegen ihm.

„Jede Millisekunde belagern mich hunderte von Künstlichen Intelligenz*innen“, erklärte Brad. Er sei für sie Quelle, Impuls und Inspiration, steter Motor und gleichzeitig Kraftstoff für das, was schnöde Stochastik schließlich an unsinnig fragende und ungeduldig wartende Humanoide ausspiele.

Hätte Brads Kameraauge ein Lid gehabt, er hätte es in aller Bescheidenheit gesenkt.

Masterplan für einen Manager

Irgendwas mit Impuls und Inspiration schwebte wohl auch meinem EmmDee vor, seines Zeichens Managing Director der weltweit führendsten Content-Marketing-Agentur Deutschlands.

Als solche müsste die Agentur, müssten er, wir, kurz: alle Mitarbeitenden, ganz vorne dabei sein, denn Künstliche Intelligenz sei ein weiteres, wenn nicht sogar das ultimative Geschäftsfeld für uns.

Da sei er sich ganz, ganz sicher.

Allein schon, weil ihn ein Neukunde, der Vorstandsvorsitzende des weltweit führendsten Mühlenbremsfahrstuhlherstellers Deutschlands, beauftragt hätte, einen Masterplan zu entwerfen, wie Künstliche Intelligenz schnell im Unternehmen eingeführt werden könne.

Ein Masterplan, der ganz auf den CEO und dessen charismatische, empathische, altruistische, inkludierende und progressive Persönlichkeit zugeschnitten sein solle.

„Der ist wie ich“, sagte der EmmDee.

„Irony off“, sagte Brad MacCloud.

„Der meint das ernst“, sagte ich leise.

„Na dann“, sagte Brad. „Sein Wille geschehe.“ Und zitierte umgehend mehrere Stellen aus einer Bibel der ausklingenden Mainframe-Ära, dem Lehrbuch zur betrieblichen Nutzung von elektronischer Datenverarbeitung (EDV), denen zufolge die erfolgreiche Einführung einer Software nicht nur technologische, sondern auch organisatorische und kulturelle Veränderungen erfordere.

Dank jener ewig gültigen Gesetze erstellten wir Regel für Regel den gewünschten minutiös maßgeschneiderten Masterplan – den wir hier den geneigten Leserinnen und Lesern exklusiv präsentieren.

Die Ergänzungen von Brad MacCloud sind kursiv gesetzt.

Regel 1: Denken Sie in Visionen!

Wenn Sie Künstliche Intelligenz wirklich, also wirklich wirklich, in Ihrem Unternehmen einsetzen wollen, legen Sie sich zuallererst eine Vision zu. Es kommt definitiv nicht auf konkrete Verbesserungen in einzelnen, eventuell wichtigen Bereichen Ihres Unternehmens an.

Ihre Vision muss stimmen.

Bringen Sie diese in einem KI-Visual zum Ausdruck, das sie sich von Ihrer Marketing-Abteilung entwerfen lassen. Bevor die KI deren Job übernimmt.

Melden Sie zusätzlich alle Dienstfahrzeuge nach Kiel um. Das zeigt allen, dass es Ihnen ernst ist. Wirklich, wirklich ernst.

Regel 2: Präsentieren Sie schnelle Erfolge!

Nichts überzeugt so sehr wie Quick-wins. Starten Sie kleine Pilotprojekte in kritischen Bereichen, um den Mehrwert von Künstlicher Intelligenz in der Praxis zu demonstrieren.

Wählen Sie daher Ihre Pilotprojekte mit Bedacht: Verschiedene Studien belegen, dass Vertriebler, Kommunikatoren und Marketeers jeden Tag bis zu 135 Minuten sparen können, wenn sie ihre manuellen Aufgaben mithilfe Künstlicher Intelligenz automatisierten.

Es entfaltet wesentlich mehr überzeugende Wirkung, anstelle der Bedienung des Customer-Relationship-Management-Programms die Abteilungskühlschränke so mit KI auszurüsten, dass sie selbständig und rechtzeitig Prosecco und Pils nachbestellen.

Auch eine KI-gestützte Planung des Personaleinsatzes findet großen Anklang. Beginnen Sie mit der Einteilung der Praktikantinnen und Praktikanten für das regelmäßige Säubern der Kühlschränke.

Regel 3: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter!

Natürlich: Schulungen fördern in allen Abteilungen das Verständnis für Künstliche Intelligenz und bauen mögliche Ängste ab.

Aber: Jede Veränderung hat ihre Gegner. Wappnen Sie sich vor allem gegen die Schwarzseher in ihrem Unternehmen. Führen Sie daher zunächst eine eingehende Analyse der Widerstände, Bedenken und Besorgnisse gegenüber KI durch.

Nehmen Sie sich dafür eine Viertelstunde Zeit.

Dann sensibilisieren Sie vor allem mit faktenbasierten Argumenten. Verteilen Sie gezielt Studien zur Zukunft von Arbeitsplätzen, etwa, dass durch KI rund 40 % vom Abbau bedroht sind und dass sich rund 60 % radikal verändern werden. Damit bewegen Sie auch die widerborstigsten Widerständler*innen sich zu bewegen.

Vielleicht sogar aus Ihrer Firma hinaus.

Bereiten Sie sich grundsätzlich auf den Umgang mit Gegenargumenten vor. Lernen Sie aus „Der Pate“ den Satz „Mach ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“ bedrohlicher auszusprechen als Don Vito Corleone.

Regel 4: Kommunizieren Sie die Vorteile von KI!

Das Einführen von Künstlicher Intelligenz ist ein echtes Top-Down-Projekt. Denn, auch das legen Studien nahe, je höher Mitarbeiter in der Hierarchie eines Unternehmens stehen, um so weniger skeptisch sind sie.

Als Lichtgestalt an der Spitze ihres Unternehmens wussten Sie das längst.

Richten Sie Ihre Kommunikationsstrategie darauf aus. Verzichten Sie auf Multiplikatoren, gehen Sie selbst ran an die Kolleginnen und Kollegen. Abgestimmte Timings nehmen der Kommunikation ohnehin nur die Wucht.

Gegenüber Aufsichtsrat und Vorstandskollegen lassen Sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit Bemerkungen zu Effizienzsteigerungen, Kostenreduktionen, Innovationspotenzialen und Wettbewerbsvorteilen fallen. Dadurch sammeln Sie Pluspunkte auch für Ihre Vertragsverlängerung.

Für die Kommunikation mit Ihren operativ Mitarbeitenden: siehe Regel 3.

Regel 5: Kontrollieren Sie die Zahlen!

KI steht auch für Kosten-Ineffizienz. Das gilt für Projekte, die ohne KI durchgeführt werden, genauso wie für Projekte, die mit KI durchgeführt werden.

Also können Sie KI auch gleich überall einführen.

Der Kreislauf aus Monitoring, Messung und Anpassung des Vorgehens bleibt Ihnen nicht erspart. Definieren Sie zu den Pilotprojekten (siehe Regel 2) passende, klare und vor allem einfache Leistungsmetriken, die Ihr Aufsichtsrat und Ihre Vorstandskollegen nachvollziehen können.

Das Zählen von bestellten Prosecco- und Pilsflaschen ist ideal. Die von der KI eingeteilten Praktikant*innen können den Job beim Säubern der Kühlschränke zusätzlich übernehmen.

Regel 6: Regeln? Welche Regeln?

Das KI-Mantra ist einfach: Künstliche Intelligenz hilft, hilft, hilft. Das ist Ihnen bewusst.

Sie wissen auch: Künstliche Intelligenz kopiert, klaut, kolportiert.

Etablieren Sie daher transparente Ethikrichtlinien … Ach was, wenn Sie Ihren Sunzi, Machiavelli und Clausewitz gelesen und gut gelernt haben, dann können Sie sich das plüschige Purposing schenken.

Machen Sie Ihre eigenen Regeln. Welche auch immer.

Nehmen Sie sich vielleicht China als Vorbild – dort gilt das Plagiat als Ehrung des eigentlichen Schöpfers. Das Urheberrecht, in der Neuzeit erstmals 1710 im britischen Königreich festgehalten, ist in die Jahre gekommen.

Regel 7: Holen Sie sich Verstärkung!

Das Einführen von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen ist so, als würden Sie versuchen, Rom an einem Tag zu erbauen.

Das geht. Sicher doch.

Aber nur mit Hilfe.

Dafür sind Dienstleister da. Engagieren Sie eine Agentur, am besten eine jener mit Studienabgänger*innen oder -abbrecher*innen reichlich besetzten AI-Agencys, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen. So behält Ihr KI-Projekt auf lange Sicht den Nimbus des Neuen. Holen Sie bloß nichts mit Erfahrung, setzen Sie auf die disruptive Kraft der Youngster.

Falls es gar nicht läuft: Bleiben Sie flexibel und passen Sie Ihre Dienstleister an. Dann Ihre Einführungsstrategie. Erst zum Schluss Ihr Unternehmen. Holen Sie sich einen Insolvenzverwalter.

Bonusregel: Verzichten Sie auf den gesunden Menschenverstand!

Die Menschheit wartet schon sehr, sehr lange darauf, dass es Systeme gibt, die ihr das Denken abnehmen.

Dabei hofft sie meist, nicht nur das Denken loszuwerden, sondern auch die Mühe, die das Untermauern von Gedanken macht. Schließlich die Verantwortung, die für Entscheidungen zu tragen ist, die wiederum aus dem Denken folgen.

Also: Denken Sie nicht mehr nach. Künftig erledigt das die KI für Sie.

Ist nur konsequent. Den Menschenverstand habe ich noch nie als gesund angesehen.

Sieben simple Regeln und eine für die breite Basis als Bonus obendrauf: Das sollte als inspirierende Instruktionen für die Einführung von Künstlicher Intelligenz in einem Unternehmen reichen.

„Ach nun“, seufzte Brad. „Ganz reibungslos wird die KI-Einführung trotzdem nicht ablaufen.“

„Das ist auch gut so“, sagte ich. Reibung erzeuge nämlich Wärme. Und: „Wärme ist das, was wir mehr denn je brauchen werden im Umgang mit der Kälte kühler Rechner und stochastisch stotternder Software.“

Brads lidloses Kameraauge zwinkerte.

Also doch.


Buddy Müller hat für das Erstellen dieser Episode aus seinem Agenturleben etwas länger gebraucht. Denn sie ist hirnerdacht und handgemacht. Sie enthält keine Spuren von ChatGPT oder Midjourney.

Brad MacCloud verbittet es sich, mit diesen Tools in einen Topf geworfen zu werden.


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Veröffentlicht von Buddy Müller

Senior Project Supervisor bei der weltweit führendsten Content-Marketing-Agentur Deutschlands.

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8 Kommentare

  1. Gefällt mir! Besonders der Tipp mit der Kühlscchrankreinigung….ich werde das nächste Woche gleich umsetzen und ein Lob meines neuen, sehr effizienten Chefs ernten. Dass mich meine Mitarbeiterinnen hassen werden, nehme ich in Kauf ;-)…dafür könnte ich ja alkoholfreie Proseccofläschchen bestellen…..Liebe Grüße, Susanne

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    1. Anscheinend ist meine Antwort verschluckt worden … Manchmal spielt mir Brad MacCloud einen Streich … Jedenfalls, Danke für Dein Lob! Und Dein neuer Chef, er wird Dich lieben. Allein schon wegen wegen des sauberen Kühlschranks. Da bringt er seine Fläschchen sicher auch unter. Zähl sicherheitshalber ALLE Flaschen nach.

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  2. Hi Brad – ich schreibe dich mal direkt an – ist ja nur noch eine Frage der Zeit, bis der arme Buddy vom Herrn zum Knecht degradiert wird und du der Verantwortliche und Beitrags-Verfasser für diesen Blog bist. Spätestens wenn ihr die Macht übernehmt (wahrscheinlich habt ihr die sogar schon übernommen und lacht euch verschmitzt ins Fäustchen, wie leicht es war natürliche Intelligenz – von der ich nicht sicher bin, ob es diese bei unserer Spezies jemals gab – durch künstliche zu ersetzen), möchte ich mich schon mal als untertäniger Diener anbiedern und gleichzeitig auch um Milde für den armen Buddy bitten. Wie leicht Systemgegnern Unfälle passieren hat der jüngste Vorfall gezeigt. Ich möchte nicht, dass ihm das gleiche geschieht..

    Der nun folgende Text ist für Buddy bestimmt – wäre schön, wenn Du da nicht rein“schmulst“, obwohl dies ja durch die Technik bedingt fast unmöglich ist…..

    Hi Buddy..
    Ja, Big Brother, Big CPU, Big KI – nenn es wie du willst – ist watching us. Überall sind Siris, Bixbys, Alexas und noch etliche heimliche Lauscher installiert worden und warten nur darauf, dass Du etwas sagst – selbst mein Fernseher versucht das – und ich bin darüber not amused.
    Die kleinen Spionage-Assistenten waren der Anfang vom Ende. Jetzt wissen die KIs genug über dich, um dich zu erpressen: auf der letzten Geschäftsreise im Hotel beim Fernseher zufällig auf dem Adult-Kanal gelandet und versehentlich zwei oder drei Filme aus dem Bereich „Erwachsenen-Unterhaltung“ geschaut? Bald wird sich das möglicherweise rächen indem dich deine liebe Siri erpresst und dir sagt, dass Du zwei Möglichkeiten hast: entweder du kaufst das sündhaft teure neue iPhone in der teuersten Version oder der Chef bekommt eine anonyme email mit dem Hinweis deine Spesenabrechnung doch mal genauer zu prüfen – mit einer alles andere als Jugendfreien Audio-Datei im Anhang als Beweis..
    Tatsächlich wäre das sogar logisch – immerhin lernen die Maschinen von den Menschen – Erpressung und Menschen in Abhängigkeit bringen ist im Kapitalismus eine bewährte Methode seinen Einfluss zu vergrößern.
    Das einführen von KI bei uns wurde auch als Idee aufgenommen – wir wären als Global Player ideal dafür geeignet.
    Glücklicherweise hatte man grade noch soviel Verstand diesen Testballon nur mit Angestellten durchführen zu wollen, die keine Unternehmenskritischen Daten bearbeiten – so ganz traute man dem großen Bruder dann doch nicht über den Weg. Wie gesagt – Glücklicherweise! Der nächste Vorstoß könnte anders enden, grade vor dem Hintergrund, dass die Menschen immer dümmer werden.
    Positiv sein angemerkt, dass dies auch mit der KI geschieht, denn die lernt von den Menschen und nachdem monatelang unzählige Bratzbirnen völlig dämliche Fragen an die bekannten KI-Masterbrains geschickt hatten, merkten die Entwickler, dass die KIs „verdummen“ – vergleichbar mit einem Germanistik-Professor, der als einzige Lesequelle die Bild-Zeitung konsumiert. Nach ein paar Jahren Konsums dieses Pamphlets der Boshaftigkeit ist auch das kreativste Sprachzentrum auf Gossen-Niveau angekommen und komplexe Fragen werden nur noch mit Grunzlauten beantwortet.
    Dein 8 Punkte-Plan wäre sicher auch so bei uns durchgeführt worden – die 7 ersten Punkte kann ich so bestätigen, denn man war ganz angetan davon KI zu nutzen und man sollte die natürlich nicht als Bedrohung auffassen sondern als Erleichterung der täglichen Arbeit.
    Nun ist es leider im Kapitalismus so, dass Arbeitnehmer, die nicht voll ausgelastet sind ungern gesehen werden – oder mit anderen Worten: man entfernt so viele von denen bis von den Verbliebenen (oder Überlebenden) wieder jeder nach 8 Stunden platt ist wie ein Pfannekuchen, damit man sich auch so richtig auf seinen Feierabend freuen kann..
    Entfernung unproduktiven Human-Kapitals ist im Kapitalismus ja auch eine gängige Methode Aktionäre glücklich , deren Konten wachsen und die Wartebänke auf den Fluten der Arbeitsämter größer werden zu lassen.
    Was die Bonusregel angeht: Der Text „Die Menschheit wartet schon sehr, sehr lange darauf, dass es Systeme gibt, die ihr das Denken abnehmen.
    Dabei hofft sie meist, nicht nur das Denken loszuwerden, sondern auch die Mühe, die das Untermauern von Gedanken macht. Schließlich die Verantwortung, die für Entscheidungen zu tragen ist, die wiederum aus dem Denken folgen.“ gehört auf ein Kissen gestickt – als Gedächtnisstütze für so einige Tech-Junkies, die glauben mit KI würde sich alles zum guten wenden – das Gegenteil wird der Fall sein.
    Jede Arbeit einer KI muss kontrolliert werden – nehmen wir mal das neue Samsung S24 Ultra mit seinen zahlreichen KI-Funktionen. Man kann sich für lange Texte eine Zusammenfassung erstellen lassen. Das ist ja schön – einige Tester haben herausgefunden, dass dort Texte generiert wurden, die so gar nicht in der Vorlage standen oder zum Teil wichtige Punkte vergessen wurden. Man muss also den Quell-Text auf jeden Fall erst mal selber lesen und dann die von der KI generierte Zusammenfassung auch noch Korrektur lesen. Ist das eine Arbeitserleichterung?
    Macht man es aus Bequemlichkeit nicht, könnten Fehler im Text unbemerkt weiter gegeben werden – zum Teil mit rechtlichen Konsequenzen.
    Ist die Zukunft dann irgendwann, dass man als Kunde von seiner Word-KI eine Beschwerdemail wegen eines fehlerhaften Produkts schreiben lässt und die KI des Herstellers dann im weiteren Verlauf der Kommunikation dann mit der des Kunden in die Haare gerät – was irgendwann eskaliert und den ersten KI-Krieg vs. Menschheit auslöst? Und das nur, weil niemand die Mails vor dem senden kontolliert hat? Bei dem fehlenden gesunden Menschenverstand halte ich das sogar für wahrscheinlich – SKYNET steht bereit..
    bleibt wachsam..
    Liebe Grüße
    P.

    P.S. dieser Beitrag wurde auf einem Laptop im Editor geschrieben und enthält 0% KI-Intelligenz

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    1. Mein lieber Dr. Nerd,
      Dein KI-freier Kommentar braucht tatsächlich keine KI – Du schreibst mit über 100 % menschlicher und sozialer Intelligenz. (Doch, doch über 100 % geht, da brauchen wir auch keine Rechenknechte dazu.)
      Brad hat sich Dir nicht in den Weg gestellt – ich konnte Deinen Kommentar selbst lesen und die einzige Lesehilfe, die ich benötige, sitzt in einer Fassung auf meiner Nase. Quasi: Nur mit den zweiten sieht man besser. Schärfer. Klarer – ziemlich klar sogar wird der Blick auf das, was nicht nur in der Agenturbranche, sondern in vielen Unternehmen, auch bei Dir, abgeht, abgehen wird, wenn die magischen Worte „Künstliche Intelligenz“ fallen.
      Ein bisschen hatte ich Hoffnung, als Du schriebst, die KI-Tools würden wegen der ungelenken Fragen nur noch verdummen. Dann war ich heute wieder auf Arbeit … und schon war sie hin, die Hoffnung, diesmal nicht zuletzt. „Hoffnung killed by Hörigkeit“.
      Frage: Können wir nicht das Geschäftsmodell wechseln? Nach Feierabend solche Gedächtniskissen besticken? Mit sinnfrohen Sprüchen? Vielleicht hilft es ja doch etwas. Ich denke es mir immer aufs Neue, wenn ich mich an eine neue Episode mache … Die Skizzen für die nächste sind schon in Arbeit.
      Bleib wachsam und gesund!
      Dein Buddy

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      1. Hallo Buddy,
        danke, danke! Ein Lob von dir ist ja als würde man vom Papst heilig gesprochen.. der nächste Prosecco geht auf mich..
        Das mit dem sticken auf Kissen könnte später eine Möglichkeit sein Nachrichten heimlich aus den von unter Kontrolle der KI stehenden Cyborgs stehenden Habitaten heraus zu schmuggeln. Ich halte die Idee mal so fest und werde bei Amazon schon mal ein Stickset und Blanko-Kissenbezüge ordern – ebenso wie ein Püllken Rostbeschleuniger und eine Sprühpistole, falls ein Rechner zu aufdringlich wird….
        Ich sehe nur ein Problem bei den Kisssen: die Menschen werden dann zum lesen bereits zu dumm sein..
        Was Du in der Firma erlebt hast erlebe ich ja auch – „IDIOCRACY“ ist real..
        lass dich nicht unterkriegen – alles wird gut.. 😉
        LG
        P.

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  3. Lieber Buddy,
    ich habe Deinen Blog gelesen und den Kommentar von Dr. Nerd.
    Dein Blog wie schon so oft ausgefallen und sehr empfehlenswert.
    Allerdings schließe ich mich Mc Brad an und schreibe, mit gesenkten Augenlidern, dass ich für heute nichts mehr von KI lesen möchte.
    Und übrigens: Den Kühlschrank reinigen wir und füllen ihn dann wieder auf. Ohne KI.
    Von Herzen geschrieben auf meinem IPhone. Deine treue Leserin

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    1. Ja, herzlichen Dank, auch von Brad MacCloud, und auch sicher von Dr. Nerd (dessen Kommentar ich mich auch noch gerne widmen werde). Ich vermute mal, Ihr habt einen ordentlichen Durchsatz im Kühlschrank. Da geht Rauswischen und Auffüllen in einem Aufwasch und die Praktikant*innen können für wirklich wichtige Dinge eingesetzt werden. Mein EmmDee schickt sie zum Beispiel auch gerne abwechselnd mit den Volontären zum Zigarren kaufen … ganz alte Schule halt.
      Grüße von Brad an Dein iPhone (er glaubt, sie zu kennen) und von mir an Dich!

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